Gwendoline ‘s Erfahrungsbericht – England High School
Gwendoline war von September 2012 bis Ende Juli 2013 in England, Torquay-Paignton.
Zur Person: Name: Geißler Vorname: Gwendoline H.J. E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! Wohnort in DE: München Wohnort in England: Torquay-Paignton |
Gwendoline mit Ihrer Gastmutter |
Mein Jahr in England!!!
Ein Jahr Schule und Ausflüge in einer mystischen Landschaft, traumhafte Pfade entlang der Steilküste in Devonshire/Cornwall.
Für dieses Auslandsjahr/Abenteuer in Großbritannien hatten wir uns für die in Essen ansässige „Global Youth Group (GYG)“ entschieden, eine von vielen anderen Austauschorganisationen innerhalb Deutschlands, nachdem wir mehrere Messen und einige in München ansässige Organisationen besucht hatten.
Dies war eine lange, aufwendige Arbeit für meine Familie wie für mich, denn hier ging es um einen großen Schritt für mich wie für meine Familie. Loslassen, eigenständig werden, sowie eine neue Kultur entdecken und neue Freunde in der Schule kennenlernen. Puhh, ganz schön nervenauf-reibend aber ja keine Angst vor dem neuen „Lebensabschnitt“ haben. Das Preis-Leistungsverhältnis für ein Auslandsjahr sowie die Betreuung vor Ort in England durch „White House Gardienship (Partnerorganisation, Betreuer/in vor Ort)“ und die in Deutschland „GYG in Essen“ überzeugte uns, da man rund um die Uhr einen privaten Betreuer/in erreichen konnte. Zudem wurde die Gastfamilie in England durch die ansässige Organisation staatlich überprüft. Sozusagen kannten die Betreuer die Gastfamilie und die in der Schule zuständigen Leute.
In England wurde ich sehr herzlich von meiner Gastfamilie aufgenommen. Gewohnt hatte ich in Torquay in einem Haus ca. 10 Minuten Fußweg zum Meer gelegen. In kürzester Zeit habe ich mich eingelebt und mich mit den sehr netten Nachbarn angefreundet. |
Gwendoline mit Ihrem Gastvater |
Für ein kleines Land hat England viele verschiedene Regionen. So kannst Du überall ein Stück regionaler Kultur erleben. Ob es der Akzent, das Wetter oder lokale Feierlichen sind. Sei es auf dem Land oder in einer kleinen Stadt, immer ist überall etwas geboten.
Meistens jedoch zog es mich nach Babbacombe oder zum Meadfoot Beach mit dem „Thatcher-Rock“. Küstenwanderwege und ein unsagbarer Ausblick aufs Meer. Dort konnte man in Ruhe in einer kleinen Parkanlage auf einer Bank lernen und hatte einen wunderschönen Blick aufs Meer oder man traf sich einfach mit Freunden zum schwimmen.
Ruhe, traumhafter Ausblick, Füße hochlegen und einfach mal der Brandung lauschen – Genauso habe ich mir es vorgestellt und genauso habe ich es erlebt.
Das Paignton Community and Sport College in Paignton ist ein Gymnasium mit hoher Bildungsqualität, einem sicheren und freundlichen Umfeld, modern ausgestattete Klassenräume (alle mit elektronischen Whiteboards!!!), sehr gute Beziehung zwischen Schülern und Lehrern, ausgezeichnete Betreuung und einer hauseigenen Mensa bei der man per Fingerabdruck seine Mahlzeiten bezahlt. Der Schultag beginnt von Montag bis Freitag von 8:45 Uhr bis 15:30 Uhr. |
Gwendoline mit ihren Schulfreunden |
In der Schule angekommen wurde ich von Betreuungslehren herzlichst empfangen und sofort neuen Leuten vorgestellt, welche mich genauso nett und liebevoll aufnahmen.
Die Lehrer setzten mein Niveau der Deutschen Schule gleich mit einem Studienniveau. Die Engländer sind natürlich gemütlicher in all ihren Unterrichtsfächern zum Beispiel spielte mein Mathelehrer Gitarre in einer seiner Stunden. Womit man in der Schule überrascht wurde war kaum zu steigern! Die Schuluniform welche aus Collegeschuhen, schwarzer Hose bzw. knielangem Rock und blauen Shirts und schwarzen Cardigan bzw. Pullover bestand, hatte ich anfangs meine Zweifel aber machte mir dann immer mehr Freude, denn dem morgendlichen Stress mit „was ziehe ich heute an!?!“ ,musste man sich einfach nicht machen. Stattdessen konnte man in Ruhe frühstücken und seine Schulsachen packen, welche meist eh alle von der Schule gestellt worden waren. Einen weiteren Pluspunkt warum ich die Schuluniform letztendlich doch mochte, war, dass man Schüler nicht nur nach Äußerlichkeiten bewertet und kennenlernt, sondern über den Charakter. Resultat dieses Kennenlernens waren super funktionierende Cliquen, mit einem großartigen Zusammenhalt und vielen gemeinsamen Unternehmungen. Die meiste Zeit jedoch verbrachte ich in der Schule und die dadurch entstandenen Freundschaften mit Engländer sowie Deutschen bestehen auch heute noch. Meistens gab es nach dem Unterricht noch Arbeitsgruppen oder man ging mit Freunden ins Gym.. Zudem konnte man in der schuleigenen Bibliothek Bücher ausleihen, mit anderen Projekte besprechen oder einfach eine Tasse Tee trinken. Apropo Tee, es gibt so viele gute Tees, da träumen wir in Deutschland nur davon und die Kuchenteilchen sind auch super lecker (Yorkshire-Pudding, Scones etc.). Fächer konnte man nach eigenem Interesse wählen.Die Lehrer in England sind in ihren Fächern sehr spezialisiert und unterrichten mit sehr viel Leidenschaft. Ihre Einstellung und Art zu unterrichten hat mich wirklich begeistert und ich habe während meines Austauschjahres neue Fächer/Interessen für mich entdeckt. Natürlich hatten wir auch Schultests die benotet wurden. Bei uns gibt es Noten in Form von Zahlen (1,2, usw.) und dort gibt es Buchstaben. A* das beste was man erreichen kann, U dass schlechteste. Ich liebe dieses Schulsystem – haha !!!
Der einzige Nachteil auf so eine wunderbare Schule zu gehen ist der Schulweg. Jeden morgen früh aufstehen und 1.15 min mit dem Bus fahren. Ganz schön anstrengend aber mit der Zeit gewöhnt man sich daran und man hat Spaß in einem klassisch roten Doppeldeckerbus mit anderen netten Studenten auf der linken Fahrbahnseite zur Schule zu fahren.
Ich bestand mein 11. Schuljahr dort und hatte einen wunderschönen Abschlussball (Prom) im „Living Coasts - Torquay's Coastal Zoo & Aquarium“, mit Pinguinen die mit uns feierten. Nein ernsthaft, man konnte sogar Fotos mit echten Pinguinen machen. Dort feierte man das Ende des Schuljahres in festlicher Abendrobe. |
Gwendoline auf ihrem Prom |
Zwischenzeitlich spreche ich diese Sprache fließend und habe bewiesen, mich in einem fremden Kulturkreis bewegen sowie beweisen zu können. Ein Austausch fordert viel Flexibilität, Offenheit, Anpassungsfähigkeit von einem selbst und ich habe gelernt meine Standpunkte klar zu artikulieren. Man erlebt einen interkulturellen, einzigartigen Austausch.
Vor meine Reise nach England fand natürlich ein Test (intensive Vorbereitung) in Form eines persönliches Interviews/Sprachtest in englischer Sprache sowie eine Videoaufzeichnung (selbst von mir produziert) mit der Leitung der Organisation GYG statt. Alles hat natürlich super geklappt.
Meine englischen Freunde waren unlängst für zwei Wochen bei mir auf Besuch. Alles war relativ fremd für sie, da sie noch nie zuvor in Bayern, sprich München waren. Sie lobten meist das gute bayerische Essen und die leckeren Backwaren. Am Besten beschreibe ich die Situation so: Wir hatten sehr viel Spaß zum Beispiel bei gemeinsamen Essen, Ausflügen oder im Englischen Garten.
Fazit: Wer hierher reist, wird dieses Land mit seiner eigenwilligen Bevölkerung immer in seinem Herzen tragen... England ist ein Land für große Gefühle! Man kann es jedem nur empfehlen...!